Eine kleine Beschreibung des Ortes aus dem Jahre 1846 hilft den Ort zu betrachten. Die Dorfstraße heißt übrigens nicht Schloßstraße oder Gutsweg sondern sehr bescheiden „Am Hof“

Hier noch einmal der obige Text in moderne Schrift übersetzt:

Wendelstorf bei Grevismühlen.- Hof, zur Kirche Groß Eichsen gehörig, 13 Häuser, 105 Einwohner.- ….
Der Hof liegt in anmuthiger Gegend, zwischen zwei Buchengehölzen, am hohen Ufer des gleichnamigen Sees und ist regelmäßig gebaut. Der Abhang am See enthält englische Gartenpartien und gewährt eine schöne Aussicht.
Die zum Teil hüglige Feldmarkt ist von fruchtbarem Mittelboden; an deren östlichem Ende erhebt sich der beträchtliche Tannenberg, von welchem man die Umgebung auf mehrere Meilen weit übersehen kann.
Das klingt doch alles sehr wohlig und klein, mit weiter Sicht übers Land, vielleicht hat die Familie von J.F.v.H. deswegen den 30 jährigen Krieg überlebt.

Was gibt es noch zu berichten:
Ein Gutshaus in Wendelsdorf wurde 1999 abgerissen, es wird wohl keine Spuren von der Familie von Halberstadt gehabt haben, der Ort ging schon 1747 in den Besitz der Familie von Bülow. Der Wendelstorfer Gutshof mit einigen behäbigen Backsteingebäuden ist teilweise noch erhalten. 

Als Grablege der Wendelstorfer Gutsherren wird der Kirchhof von Groß Eichsen genannt.

Am Südrand (mitten im Wald) des Dorfes Wendelstorf direkt am östlichen Hochufer des Wendelstorfer Sees befinden sich die kaum erkennbaren Reste einer kleineren slawischen Burganlage. Die Burgfläche ist annähernd rechteckig gewesen und ca. 60 m x 40 m groß. Im Süden ist noch ein Graben erkennbar. Mit Sicherheit lebte in dieser Anlage ein Vertreter der obodritischen Gesellschaft. [42]

1921 Wendelstorf, bei Grevesmühlen. Lehngut, 546 ha., Besitz Fritz Freiherr von Stumm.